10. März 2014
Filmpremiere: "Wie im falschen Film – Geschichten aus dem Fußball"
Wir, „Show Racism the Red Card - Deutschland", präsentieren am 29.3.2014 auf dem „11mm - Fußballfilmfestival" in Berlin unseren Dokumentarfilm über Diskriminierung in Sport und Gesellschaft. In diesem regen persönliche Geschichten von Profis und Amateuren zum Nachdenken und Diskutieren an!
„Wie im falschen Film" habe er sich gefühlt, erzählt Otto Addo, als er über seine Erfahrungen mit Rassismus in den 90er Jahren spricht. Doch auch zwanzig Jahre später trifft man immer wieder auf unterschiedliche Formen der Ausgrenzung. Wie Menschen auf und neben dem Fußballplatz Vorurteile und Abwertung erleben und damit umgehen, zeigt diese Dokumentation.
Malmö, München und Hamburg! Eine Europameisterin, ein Amateurtorhüter und ein ehemaliger Fußballprofi! Anja Mittag (FC Rosengård), Alexander Dolderer vom Münchener Fußballteam „Streetboys“ und Otto Addo (U19-Trainer beim Hamburger SV) - drei Menschen, die für den Fußball leben.
Zu sehen ist immer die Einzelperson, doch die Erfahrungen, Sichtweisen und Hoffnungen formen ein Ganzes und zeigen Probleme und Lösungsansätze umso deutlicher.
Die Dokumentation ermöglicht dabei den Blick hinter die Kulissen des Fußballs. Bewusst stehen Kreisklasse und Champions League, Frauen- und Männerteams mit ihren individuellen Perspektiven im Zentrum.
Neben den drei Hauptpersonen kommen auch aktive Profis wie Jérôme Boateng (FC Bayern München), Kevin-Prince Boateng (FC Schalke 04), Roberto Hilbert (Bayer 04 Leverkusen), Anthony Ujah (1. FC Köln), Gerald Asamoah (FC Schalke 04), Andreas Beck (TSG 1899 Hoffenheim) und ehemalige Profis wie Hans Sarpei, Christoph Metzelder, Katja Kraus, Rashid Azzouzi und der DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig zu Wort. Durch den Dokumentationsfilm führt der bekannte Sportreporter Günther Koch.
Der Dokumentarfilm wird in Zukunft als wichtiger Bestandteil der politischen Bildungsarbeit von „Show Racism the Red Card - Deutschland“ genutzt. Im Rahmen von Workshops und Aktionstagen wird auf die Inhalte des Films eingegangen, um so Kinder und Jugendliche für Rassismus und Diskriminierung zu sensibilisieren und couragiertes Handeln zu fördern.
Die verschiedenen Sichtweisen, die in der Dokumentation diskriminierende Vorfälle in Deutschland aufgreifen, bieten dabei viele Ansatzpunkte für gemeinsame Reflexionen und dem Umgang mit dem vermeintlich Fremden.
Darüber hinaus wird Wie im falschen Film - Geschichten aus dem Fußball mit pädagogischen Begleitmaterial interessierten Menschen zur Verfügung gestellt und ist für den Einsatz im Schulunterricht, in der außerschulischen Jugendarbeit und in Sportvereinen geeignet.
Das Filmprojekt wurde durch die Unterstützung der Manfred Lautenschläger-Stiftung, der DFB-Kulturstiftung Theo Zwanziger, dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma, der Sebastian Cobler Stiftung möglich gemacht. Außerdem ist es „Show Racism the Red Card - Deutschland“ gelungen, einen Teil der Finanzierung über die Crowdfunding-Plattform startnext zu sammeln. Die Erstellung des pädagogischen Begleitmaterials wird durch die F. C. Flick Stiftung gefördert.
Im Rahmen des „11mm Fußballfilmfestival“ feiert der Dokumentarfilm „Wie im falschen Film – Geschichten aus dem Fußball“ am Samstag, den 29. März 2014 um 14 Uhr seine Premiere. Ort der Premierenfeier ist das Kino Babylon in Berlin Mitte (Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin). Zur Premiere werden Gäste aus Politik und Sport sowie Bildungseinrichtungen eingeladen.