18. Dezember 2013
"Show Racism the Red Card" ist ausgezeichnete "Bildungsidee"
„Show Racism the Red Card“ wurde am 25.11.2013 in der Volkswagen Arena als herausragende „Bildungsidee“ im bundesweiten Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik“ ausgezeichnet.
Jedes Kind weiß, was eine Rote Karte bedeutet. Seit ihrer Einführung im Jahr 1970 hat sie sich weltweit und in vielen Sportarten als Symbol für unsportliches Verhalten etabliert. Doch Respekt und Anerkennung gegenüber anderen sollten nicht auf den Sportplatz beschränkt bleiben, sondern auch ins alltägliche Leben integriert werden. Kinder und Jugendliche früh in diesem Bereich zu sensibilisieren, hat sich der Verein „Show Racism the Red Card“ zur Aufgabe gemacht. In Zusammenarbeit mit Bundesliga-Vereinen, Schulen und Jugendeinrichtungen führt er deutschlandweit interaktive Workshops für Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren durch. Reale Beispiele und filmische Elemente aus dem Fußball zeigen Rassismus und Diskriminierung auf. Anschließend diskutieren die Teilnehmenden in Rollenspielen Handlungsoptionen für ihren Alltag und lernen so, wie Fairplay auf und neben dem Platz aussieht.
Beim Workshop in der Wolfsburger Volkswagen Arena diskutierte Triple-Siegerin und U20-Weltmeisterin Selina Wagner mit den Schülern über Respekt, Zivilcourage und Teamgeist.
„Die Zusammenarbeit mit zahlreichen Sportvereinen ermöglicht es, die Jugendlichen mit Profisportlern zusammenzuführen. Die Profis berichten von ihren eigenen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung. Die lebensnahen Erzählungen der Vorbilder haben eine starke Wirkung auf die jungen Zuhörer und motivieren sie zu selbstreflektiertem Handeln“, erläutert Andreas Hellstab, Geschäftsführender Vorstand des Show Racism the Red Card - Deutschland e.V., das Konzept.
Sandro Krauss, Repräsentant der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, lobt die Nachhaltigkeit des Angebots: „Die interaktiven Workshops verwandeln Fußballstadien in innovative Lernorte. Dabei regt die methodische Vielfalt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Vorurteilen an. Für dieses Engagement sind wir sehr dankbar, denn die Vermittlung von Zivilcourage und Toleranz sind wichtig für das Zusammenleben in unserer demokratischen und multikulturellen Gesellschaft.“
Rund 1.000 Bildungsprojekte aus ganz Deutschland haben in diesem Jahr am Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik“ teilgenommen. Eine unabhängige Expertenjury wählte insgesamt 52 Projekte aus, die sich in herausragender Weise für mehr Bildung von Kindern und Jugendlichen stark machen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Vorreiter einer gesellschaftlichen Bewegung für mehr Bildung sichtbar zu machen und Andere zum Nachmachen zu ermutigen.
Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ hat den Wettbewerb zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Vodafone Stiftung Deutschland im Januar 2013 bereits zum dritten Mal ausgerufen. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.